<Dieser Text wurde am 16. Oktober 2023 aktualisiert.>
Der Mietwagenriese Avis bietet die Mitgliedschaft in seinem Treueprogramm nun als Avis Preferred Drive auch gegen Bezahlung an. Das klingt zunächst schräg, bietet aber durchaus Anwendungsmöglichkeiten
Schon mal mit dem Autovermieter über die erlaubten Fahrer gestritten? Standardmäßig darf ja nur der Mieter, der unterschrieben hat, selbst das Auto fahren. Weitere Fahrer müssen im Mietvertrag aufgelistet werden. Dafür wird zwar eine „Verwaltungsgebühr Zusatzfahrer“ von bis zu 40 Euro fällig. Sonst erlischt im Ernstfall der Versicherungsschutz.
Okay, wer einen entsprechenden Status in einem Treueprogramm erreicht hat, dem erlassen die Autovermieter oft die lästige Zusatzfahrer-Gebühr. Aber wer hat schon rechtzeitig daran gedacht, sich auch da noch anzumelden? Und in der Regel wandern die Treuegutschriften für den Mietwagen ja auch besser aufs Airline-Meilenprogramm; denn bei zu vielen Bonusprogrammen verliert man doch nur den Überblick.
Für alle, die mehrmals im Jahr vor dem Zusatzfahrer-Problem stehen, trifft es sich gut, dass der Mietwagenkonzern Avis gerade ein neues Angebot herausgebracht hat. Unter dem Namen Avis Preferred Drive können Reisende ab sofort Treueprogramm-Vorteile auf Bezahlbasis kaufen.
Das neue Angebot ist eine Variante des (normalerweise kostenfreien) Treueprogramms Avis Preferred oder, wie Avis es nennt, ein integraler Bestandteil. Um in den Genuss der Vorteile zu kommen, müssen sich Avis-Kunden eine Drive-Mitgliedschaft kaufen. Die kostet ab 49 Euro.
Konkret haben Reisende nach Buchung der 49 Euro teuren Basis-Mitgliedschaft Avis Preferred Drive ein Jahr lang Anspruch auf maximal drei kostenfreie Zusatzfahrer pro Miete. Obendrauf gibt es auch noch zehn Prozent Rabatt auf die Mieten in Deutschland und einen Priority Service in der Station.
Wer außer dem Zusatzfahrer und innerdeutschen Prozenten auch noch Pannenservice, Kindersitze und Skiträger ohne Aufpreis inkludiert haben und Rabatte in ganz Europa einstreichen will, für den gibt es außer der einfachen auch noch die Silber- und die Gold-Variante von Avis Preferred Drive, die dann 79 bzw. 119 Euro kosten. Ob sich das auch noch lohnt, muss jeder selbst für sich entscheiden. Hübsch sind die silbernen und goldenen Karten auf jeden Fall.
Laut Avis Budget Deutschland inkludiert das Angebot von Avis Preferred Drive keine automatische Verlängerung. Das heißt, wer es im Folgejahr nicht mehr braucht, muss auch nicht explizit kündigen.
Zum Abschluss noch ein Hinweis: Beim Wettbewerber Europcar kann man ebenfalls einen Status für Geld erwerben – allerdings nur auf einem Umweg: Man braucht dazu eine einzige Aktie des Europcar-Eigners Accor (WKN 860206, Preis im Oktober 2023 31,50 Euro) und hat dann als Aktionär Anspruch auf den Accor Live Limitless Gold Status und den gleichen Status bei Europcar.
(hwr)