Schon lange ist zu beobachten, dass durch maximales Ergo-Design immer mehr Passagiere in ein Flugzeug passen. Doch in spe sollen es noch mehr werden.
Bei der jährlichen Farnborough Airshow veröffentlicht Boeing traditionell den „Commercial Market Outlook“. Es ist eine Prognose, die tief in die Glaskugel sieht. Diesmal bis 2043.
Bei der Schätzung, wie viele Schmalrumpfflieger in 20 Jahren gebraucht werden, geht der US-Flugzeugbauer von 33 380 Maschinen aus. Die Nachfrage nach Großraumflugzeugen wird auf 8065 geschätzt. Der Grund, warum bedeutend mehr Flugzeuge mit einem Gang produziert werden, ist einfach: Man geht davon aus, dass man in Schmalraumjets durch geschicktes Design – leichtere, resiliente Materialien ermöglichen dünnere, ergonomisch geformte Sitze – noch mehr Passagiere unterbringen kann.
Wie das Fachportal Aerotelegraph von der Farnborough Airshow berichtet, zeigte Boeing eine Grafik kommerzieller Passagierjets (Schmalrumpf). Der zufolge hatte 2003 ein Flugzeug durchschnittlich 138 Sitze, 2023 waren es schon 169. Für 2043 prognostiziert Boeing 190 Sitze.
Damit bleibt es beim Ziel der Fluggesellschaften, Kabinen mit immer mehr Sitzreihen zu bestücken, um die Profitabilität zu erhöhen. Oft geht dies zu Lasten von engeren Toiletten und Bordküchen. Am meisten jedoch bedeutet das immer weniger Platz für den einzelnen Fluggast.
(thy)
Schwere Probleme: Schrumpfende Flugzeugsitze, aber dickere Passagiere
Kabinendesign: In Zukunft komfortabler fliegen für alle
Größere Toiletten für XXL-Passagiere, bitte!